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pH-Wert

Die laufende Ermittlung und Dokumentation des pH-Werts gehört, genau wie die kontinuierliche Messung des Redoxpotentials, gemäß DIN-Norm 19643 zu den Pflichten eines jeden Schwimmbadbetreibers. Der pH-Wert ist die Maßeinheit für die Stärke der sauren bzw. basischen Wirkung einer wässrigen Lösung in unserem Fall dem Schwimmbeckenwasser.

Dosieranlage für Chlor


Durch verschiedene Einflüsse wie z.B. die Wasserhärte oder die Zugabe von Desinfektionsmitteln kann dieser Wert steigen oder sinken, was eine Korrektur durch pH-Heber oder pH senkende Zugaben erfordert. Eine Übersicht über die gängigen Ursachen liefert die folgende Tabelle:

Ursache  Zustand ph-Skala   Wirkung 
-Chlorbleichlauge
-Natriumhypochlorit
-Natriumaluminat
-Calciumhypochlorit
-CO2-Ausgasung
zu alkalisch > 8,5 Die Zerstörung des natürlichen Säuremantels der Haut nimmt zu!

pH > ( größer) 7

  • entspricht einer alkalischen Lösung (basische Wirkung)
8,0 - 8,5 ↑  Kalkausfällung bei mittelharten bis harten Wässern! (Eintrübung des Wassers, Verklebungen im Filter)

kritisch

7,5 - 8,0 ↑  Desinfektionswirkung des Chlors nimmt ab! Störung der Flockung bei aluminiumhaltigen
Flockungsmitteln nimmt zu!
  ideal 7,0 - 7,5 pH = (gleich) 7 entspricht einer neutralen Lösung 
-Aluhydroxidchloride
-Alu-sulfat
-Alu-Chlorid
-Eisen-III-Chlorid

-Chlorgas:
unterchlorige
Säure +
Salzsäure

kritisch

6,5 - 7,0 Geruchsbelästigung und Schleimhautreizungen
durch Bildung von Chloraminen!
(gebundenes wirksames Chlor)
   

pH > ((kleiner)) 7

  • entspricht einer Lösung mit saurer Wirkung

zu sauer

6,0 - 6,5 Korrosion an metall- und mörtelhaltigen Werstoffen nehmen zu!
< 6,0 Störungen bei der Flockung!

Eine strikte Einhaltung des pH-Wertes im Bereich zwischen 6,5 - 7,6 ist unumgänglich, einerseits um optimale Konditionen für die verschiedenen Aufbereitungsprozesse zu schaffen und andererseits um Gesundheit und Wohlbefinden der Badenden im Beckenwasser nicht negativ zu beeinträchtigen.
Der richtige eingestellte pH-Wert verhindert auch pH-bedingte Korrosionen und Kalkabscheidungen im Becken, an Amaturen und im Leitungssystem.

Definition ph-Wert:
Als logarithmische Größe ist der ph-Wert durch den mit -1 multiplizierten Zehnerlogarithmus der Oxoniumionenkonzentration (CH3O+) (Oxoniumionenaktivität) definiert: pH = -log(CH3O+)
Der Begriff leitet sich von pondus Hydrogenii oder potentia Hydrogenii aus dem Lateinischen ab.
(pondus = Gewicht ; potentia = Kraft ; hydrogenium = Wasserstoff)

Der pH-Wert einer Lösung kann mit unterschiedlichen Methoden ermittelt werden:

  • Galvanometrie: Auf diesem Prinzip beruhen die meisten handelsüblichen Handmessgeräte mit Elektroden (pH-Meter) bzw. Online-Messgeräte in der Aufbereitungsstrecke.
  • Kolorimetrie: Bestimmung anhand der Farbreaktion eines Indikatorfarbstoffes. Auf diesem Prinzip basieren die handelsüblichen Comparatoren unter Verwendung von Farbscheiben.
  • Präziser kann die Farbreaktion mit einem Photometer gemessen und ausgewertet werden.

Mittel zur pH-Wert Regulierung

Problemanalyse pH-Wert